Zum Teil seit 15 Jahren kümmern sich Anwohnerinnen und Anwohner von Wohnanlagen in der Fuldaer Dr.-Kopp-Straße liebevoll um die Verschönerung des Wohnumfelds durch Blumenbeete und kleine Anpflanzungen – und haben seither zum Gießen das Regenwasser aus den Regenrinnen der Häuser verwendet. Jetzt war eine neue Lösung nötig, und die Stadt Fulda half bei der Vermittlung.
Vor kurzem trafen sich mehr als ein Dutzend Anwohne-rinnen und Anwohner der betroffenen Häuser in der Dr.-Kopp-Straße mit Janine Schöneich und Norbert Klimsa als Vertretern der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt (NHW). Als Vermittler wirkten Christoph Schmidt von der Städtebauförderung der Stadt Fulda, Adriana Oliveira vom Stadtteilbüro Ziehers Süd und Christian Völkel von der Gemeinwesenarbeit im Quartier. Gemeinsam erarbeiteten alle Akteurinnen und Akteure des Beteiligungsprojekts vor Ort einen tragfähigen Kompromiss zur Regenwassernutzungssituation. Die bisherige Variante der Regenwasserspeicherung in klassischen Regentonnen war aufgrund neuer Sicherheitsverordnungen nicht mehr zulässig, unter anderem musste verhindert werden, dass die vollen Regentonnen für kleine Kinder eine Gefahr darstellen. Die Anwohnerschaft war wiederum stark daran interessiert, ihre selbst gestalteten Blumenbeete weiterhin ökologisch vertretbar bewässern zu können.
Der von allen Beteiligten gerne angenommene Weg sieht nun die Befestigung der jeweiligen Untergründe vor sowie die professionelle Installation einer Regenwasserentnahmeeinheit mit Überlaufschutz an den Fallrohren und eine Sicherung gegen unbefugte Entnahme vor. Die Installation der Regenwasserentnahmeeinheiten erfolgt durch einen Techniker der Wohnungsbaugesellschaft, alle weiteren handwerklichen Leistungen werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Unterstützung aus dem Bürgerzentrum Ziehers-Süd erbracht. Die Kosten für die neuen Entnahmestellen werden sehr zur Freude der Anwohnerschaft zu gleichen Teilen von der Wohnungsbaugesellschaft und der Städtebauförderung Soziale Stadt Fulda getragen. Das Modelprojekt wird noch in Juni beginnen.