Das Sitzbank-Projekt "Insel der Feundschaft" (Ziehers-Süd) schafft Vorbild für andere Nachbarschaften. Aktuell wird noch eine besondere Sitzbank nach dem Entwurf der Einwohner Karl-Arnd-Phillip-Str. gemeinsam gebaut.
Angefangen hat alles aber in der Dr.-Kopp-Str.:
Im Stadtteil Ziehers-Süd in Fulda fehlten seit längerem Begegnungsorte mit Sitzgelegenheiten für die Bewohner, die zum Verweilen im Grünen einladen. Deswegen errichteten Mieter der Dr.-Kopp-Straße auf eigene Initiative provisorische Bänke aus Sperrmüll. Diese waren keine Augenweide und im Hinblick auf Stabilität und Sicherheit problematisch. Deshalb beschloss eine Gruppe von Anwohnern, die Planung und Errichtung einer dauerhaften und schönen Sitzmöglichkeit selbst in die Hand zu nehmen. Im Rahmen des Programms “Soziale Stadt” fanden sie sich im Quartier zusammen, um Ideen und Vorschläge zur Gestaltung einer neuen Sitzbank im Viertel zu sammeln.
Mit ihrer Begeisterung, ihrem Tatendrang und ihrer Eigeninitiative schafften es die Anwohner, weitere Mitstreiter für ihre Idee zu gewinnen: Neben vielen freiwilligen Helfern aus dem Viertel schlossen sich auch das Stadtteilbüro, eine Wohnungsbaugesellschaft und ein Künstler der Aktion an. Die Unternehmensgruppe “Nassauische Heimstätte/Wohnstadt” stellte der Gruppe das Grundstück für die Bank zur Verfügung und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) unterstützte mit Fördergeldern aus dem Förderprogramm „Gemeinwesenarbeit“ die positive Entwicklung im Quartier. Entwurf, Bau, Installation und Gestaltung der Bank lag alleine in den Händen der Anwohner und des Künstlers.
Die Bank repräsentiert den Willen, gemeinschaftlich aktiv zu werden und Dinge zu verändern. Sie besteht aus Beton, Holz und vielen kleinen Mosaiksteinchen, misst mehrere Meter und bietet 15 Menschen Platz. Die halbrunde Form ist ein Hingucker und ideal als Kommunikations- und Begegnungsort. Mieter aus dem Quartier setzen sich hin, ruhen sich aus, schauen ihren Kindern beim Spielen zu oder unterhalten sich miteinander. Die gemeinsame Arbeit hat die Menschen näher zusammengebracht und ist damit auch zum Türöffner für weitere nachbarschaftliche Aktivitäten geworden.